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2014Fototipps: Akt- und Erotikfotografie
Gute Fotos enstehen meist schon vorher im Kopf!
Gerade im Bereich Akt- und Erotikaufnahmen gilt dieses insbesondere. Hier zählen vor allen Dingen Fantasie und Kreativität. Erlaubt ist, was Fotografen und Modell gefällt. Zunächst muß eine Bildidee her. Sobald die Idee vorhanden ist, wird sie sich im Laufe des Fotoshootings zwischen Modell und Fotografen automatisch weiterentwickeln.
Tipp 2: Mit Modellen, die bereits erste Erfahrungen im Bereich Akt- und Erotikfotografie haben, kommen Sie häufig einfacher und schneller zu besseren Fotos.
Neben der Professionalität des Modells spielt aber vor allem das Vertrauensverhältnis zwischen Fotografen und dem Modell eine große Rolle. Viele Modelle, die ich bisher fotografieren durfte, bewegten sich sehr selbstbewußt vor der Kamera und nahmen das Umfeld bei dem Spielen ihrer Rolle nach einer „Aufwärmphase” gar nicht mehr wahr. Nur durch diese Ungezwungenheit konnten die abgebildeten Fotos entstehen.
Tipp 3: Ein Fotoworkshop, ist der ideale Einstieg in die Aktfotografie.
Jedenfalls dann, wenn er gut organisiert und von einem erfahrenen Workshopleiter betreut wird. Bei den Aktworkshops von Tours & Photos treffen Sie auf diese Qualität. Gern gebe ich Ihnen als Leiter der Workshops auf Mallorca meine langjährige Erfahrung als Workshopteilnehmer und -leiter weiter. Bei diesen Workshops wird in kleinen Gruppen fotografiert und zwar nicht alle gleichzeitig, mit dem Ergebnis, das keiner ein gutes Bild bekommt. Sondern hier kann jeder Fotograf mit den Modellen seine Ideen verwirklichen und jeweils allein fotografieren. Newcomern helfe ich gemeinsam mit dem Modell attraktive Posen einzufangen.
Tipp 4 speziell für Fotografen mit Digitalkamera: Zeigen Sie den Modellen Ihre Fotos auf dem Display!
Schön früher haben die Erotikfotografen ihren Modellen immer zwischendurch einige Polaroidfotos gezeigt, um die Lichtführung und die Posen zu kontrollieren. Mit der digitalen Kamera ist es für uns noch einfacher geworden, zwischendurch mit den Modellen die Ergebnisse zu besprechen. I.d.R. ergeben sich durch die Gespräche neue Bildideen, störende Accessoires wie beispielsweise eine Armbanduhr oder ein Ring fallen auf und können vor dem nächsten Shooting entfernt werden.
Tipp 5: Moderne Erotikaufnahmen
Hier sollten ungewöhnliche Locations gewählt werden, um die Bildaussage zu unterstreichen. Ich habe beispielsweise bereits in stillgelegten Hallenbädern, alten Zechen und anderen verfallenen Fabrikgebäuden, in einem Trabbi und an vielen anderen ungewöhnlichen Orten erotische Aufnahmen gemacht. Auch sollte das Modell vom Typ her zu der Art der Fotografie passen. Hier sind eher selbstbewusste Frauen, die sich auch mal was trauen, mit einem modernen Outfit (Piercing, Tatoos, Haarfarbe, Schmuck, Dessous oder andere trendige Accessoires) gefragt. Auch sollte die Erotik nur angedeutet werden: lieber die Hotpants geöffnet tragen, als nackt zu posieren. Die erotische Wirkung des Fotos soll sich im Kopf der Betrachter durch Andeutungen entwickeln.
Tipp 6: Klassische Aktposen
Die klassischen Posen kennt man schon aus der Antike und wurde in vielen Kunstrichtungen umgesetzt. Nach wie vor, eignen sie sich hervorragend für romantische Fotos. Auf Mallorca bieten sich als Locations kleine Badebuchten oder Blumenwiesen, Olivenhaine oder gar eine Finca an. Weiches Licht erzeugt eine sanfte Stimmung und kann durch Filter auf der Kamera oder mittels Bildbearbeitung am PC noch verstärkt werden. Ich setzte gern einen UV-Filter ein, den ich mit einer dünnen Schicht Vaseline versehen habe. Nur im „goldenen Schnitt” wurde der Filter ohne Vaseline belassen, damit ein Teil des Körpers scharf bleibt.
Tipp7: Zeigen Sie die Schokoladenseiten Ihres Modells!
Auch Details wie der Rücken im Licht, ein Teil des Gesichtes, die schönen Beine oder der wohlgeformte Po haben ihren Reiz. Bei solchen Detailaufnahmen kommt der gekonnten Lichtführung eine besondere Bedeutung zu. Spielen Sie mit Licht und Schatten. Wagen Sie mal ungewöhnliche Perspektiven wie beispielsweise von einer Leiter aus das Modell fotografieren oder aus der Froschperspektive. Starke Anschnitte, bei denen z.B. nur das halbe Gesicht zu sehen ist, liegen zur Zeit auch im Trends.
Tipp 8: Durch die digitale Bildbearbeitung kann die moderne Bildauffassung noch gesteigert werden.
Mit dem Fotoshooting allein ist es aber meist nicht getan. Um die moderne Bildauffassung noch zu verstärken, werden die Fotos von mir i.d.R. noch mit dem PC bearbeitet. Durch Veränderung der Gradationskurve und Verschiebungung der Farben entstehen Bilder, die wie cross-entwickelt aussehen.
Noch ein Tipp zur Ausrüstung Ich setze am liebsten mein Zoomobjektiv von 24 bis 70 mm ein, denn hier habe ich ohne grossen Objektivwechsel vom Weitwinkelobjektiv bis zum kleine Tele- oder Portraitobjektiv alles in Einem. Ideal ist auch die Lichtstärke von 2,8 an meinem 70 bis 200mm-Teleobjektiv, denn damit kann ich den Hintergrund durch die Wahl einer kleinen Blende in Unschärfe verlaufen lassen. Empfehlenswert ist es auch ein Blitzlichtgerät sowie einen zusammenfaltbaren Reflektor zur Aufhellung dabei zu haben.